Welche Vorteile bietet die Photovoltaik-Technik?

Für die Erzeugung von Strom und Wärme stehen heute die unterschiedlichsten Technologien zur Auswahl. Sie reichen von der Verbrennung von Kohle, Erdgas und Erdöl bis hin zur atomaren Technik und der Nutzung von erneuerbaren Energien. Die konventionellen Techniken sind durchweg mit Nachteilen verbunden. Kohle, Erdgas und Erdöl sind nicht mit unbegrenzten Ressourcen verfügbar und werden deshalb immer teurer. Auch belasten sie die Umwelt einerseits durch die bei der Verbrennung frei werdenden Feinstäube und andererseits durch die Abgabe von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, die - wie inzwischen hinlänglich nachgewiesen - einen negativen Einfluss auf das Weltklima haben.

Bei der Nutzung der Kernenergie werden große Risiken eingegangen. Das hat das Unglück von Tschernobil bewiesen, in dessen Folge radioaktiv verseuchter Niederschlag in großen Teilen Europas und Asiens niedergegangen ist. Auch das Erdbeben und der darauf folgende Tsunami, die im Jahr 2011 Japan trafen, haben gezeigt, wie schnell es zu Störfällen in den Atommeilern kommen kann, die der Mensch mit seinen technischen Mitteln nicht so schnell in den Griff bekommen kann.

All diese Risiken muss man bei der Photovoltaik-Technik nicht eingehen, denn sie sondert weder Feinstaub noch Kohlendioxid noch atomare Strahlung ab. Sogar gegenüber der Stromerzeugen aus Wasserkraft bietet die Photovoltaik-Technik Vorteile. Für den Strom aus der Strahlung der Sonne müssen keine gigantischen Staumauern gebaut und ganze Täler geflutet werden. Photovoltaik-Technik kommt auch mit einem geringen Platzangebot aus. Geeignet ist grundsätzlich jeder Standort, wenn das Haus nicht gerade im Dauerschatten eines Berges steht. Das wiederum ist ein Pluspunkt, den die Photovoltaik-Technik beispielsweise gegenüber einem Geothermie-Kraftwerk sammeln kann.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Anlagen bei Bedarf jederzeit erweitert werden können. Das nutzt vor allem dem privaten Betreiber einer Photovoltaik-Anlage, der mit wenigen Paneelen anfangen und sich dann von den daraus erzielten Einnahmen neue Paneele hinzu kaufen kann. Hinzu kommt die gesetzlich verankerte Abnahmepflicht der Netzbetreiber für den in einer Photovoltaik-Anlage erzeugten Strom zu garantierten Entgelten.

Ein durchaus praktischer und wirtschaftlicher Aspekt zeigt sich daran, dass man die Photovoltaik-Technik auch mit solarthermischen Elementen gekoppelt werden kann. Diese entlasten die Heizung eines Gebäudes oder tragen zu einer Reduzierung der Kosten für die hauseigene Anlage der Warmwasseraufbereitung bei. Für die Installation von Photovoltaik- und Solarthermie-Elementen sind auch keine großen zusätzlichen Bauaufwendungen notwendig. Lediglich die Ausrichtung des Gebäudes und die Neigung des Dachs müssen passen.

Während Kohlekraftwerke, Wasserkraftwerke und erst recht Atomkraftwerke eine ständige Beaufsichtigung und Wartung durch Fachpersonal erfordern, erweist sich die Photovoltaik-Anlage als weitgehend wartungsfrei. Lediglich eine professionelle Reinigung zur Erhaltung der vollen Kapazität sollte regelmäßig durchgeführt werden. Auch bei den Baukosten und der Lebensdauer steht die Photovoltaik-Technik gegenüber den anderen Möglichkeiten zur Stromerzeugung eindeutig auf der Gewinnerseite. Wer sich eine Solaranlage kauft, bekommt heute von vielen Herstellern eine Garantie von zwanzig oder sogar dreißig Jahren eingeräumt. Die Einspeisetechnik benötigt nur wenig Platz und erfordert ebenfalls keine großen Investitionen.

Nimmt man alle Argumente zusammen, dann kann man nur zu dem Schluss kommen, dass Photovoltaik die Stromquelle der Zukunft sein wird. Das einzige Problem besteht derzeit noch darin, dass das Netz an Überlandleitungen eines dringenden Ausbaus bedarf. Das steht im Moment auch noch einer Nutzung der ebenfalls kostengünstigen und umweltfreundlichen Windenergie in großem Maßstab im Wege.